Warum "Schwäche" zeigen wahre "Stärke" ist

Sind "weich", "nachgiebig" und "schwach" für dich negativ behaftete Adjektive? Wenn ja, frage dich einmal, wieso das so sein könnte.
Ich habe mich diese Woche verstärkt mit dem Element Wasser beschäftigt und habe bei meiner Suche nach den passenden Wasser-Mudras (Handhaltungen) für meine Yoga Klasse ein tolles Zitat von Laozi aufgetan.
"Auf der Welt gibt es nichts, was weicher und nachgiebiger ist als Wasser. Doch um Hartes und Starres zu bezwingen, kommt nichts diesem gleich. Dass das Schwache das Starke besiegt, das Harte dem Nachgiebigen unterliegt, jeder weiß es, doch keiner handelt danach." - Laozi
Wenn jemand mich schwach, nachgiebig oder weich nennt, dann zucke ich unbewusst zusammen. Immer schon habe ich gelernt, dass man nur mit durchboxen, durch Härte, Beharrlichkeit und Stärke seinen Weg macht. Sei es Karriere (dort besonders) oder zwischenmenschliche Beziehungen. Erst in den letzten Jahren merke ich zunehmend durch neue, wunderbare Menschen, die in mein Leben getreten sind, durch meinen Yoga Weg und durch andere Impulse, "dass das Schwache das Starke besiegt und das Harte dem Nachgiebigen unterliegt". Dass also Schwäche die wahre Stärke sein kann. Dass Nachgiebigkeit mir den Weg ebnen kann. Dass weich zu sein natürlicher und leichter für mich ist, als hart und distanziert zu sein und ich damit genauso weit komme, wenn nicht weiter.
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